Amor a primera vista

Die Nikolausfeier

Alles begann damit, dass am späten Abend des 05. Dezembers der Nikolaus erschien. Er war eigentlich eine Sie, aber wen interessiert das schon? Nikoläusin Edda gab sich alle Mühe für die Welpen eine kleine Feier zu organisieren.

Sie kostete natürlich auch ein wenig von den Sachen die sie für die Kleinen mitgebracht hatte.

Und dann war es geschafft. Alles stand an seinem Platz!

Der erste neugierige Gast ließ nicht lange auf sich warten. Ein Mädchen, wie sollte es anders sein... Genauer gesagt Rosalie.

Nachdem sie sich alles angesehen hatte, fragte sie sich wo denn wohl die anderen Gästen blieben?

Sie wusste genau, dass jeder eine Einladung erhalten hatte! Meine Güte, wie öde es doch war, so ganz allein.

Rosalie machte keinen Hehl daraus, dass sie sich FÜRCHTERLICH langweilte.

Aus Langeweile wurde Frust. Aber da! War da nicht jemand?

Nein? Schade. Was sollte das nur? So viele geladene Gäste und keiner hatte Anstand? Noch nie etwas von Pünktlichkeit gehört?! Tsss...

Na bitte! Bruder Rivas war dann doch endlich da! Aber er schien nicht sonderlich ausgeschlafen zu sein. Was sollte sie denn davon bitte halten? Was für eine Stimmungskanone...

"Rivas? Wollen wir spielen?"

"Nein?"

Rosalie sah, dass sich Roque näherte. Mit dem hatte sie noch ein Hühnchen zu rupfen. Wie konnte er sich nur so sehr verspäten? Sie ließ Rivas sitzen und eilte ihrem anderen Bruder entgegen.

"Roque!! Wieso kommst du erst jetzt?"

"Ich bin sehr enttäuscht von dir!"

"Mach das nicht noch einmal!"

Im Hintergrund war Rivas froh, dass seine temperamentvolle Schwester mit seinem Bruder beschäftigt war, so konnte er sich noch ein bisschen ausruhen.

Rosalie schien aber auch wirklich nicht zu bremsen zu sein.

Irgendwann war die "Diskussion" beendet und Rosalie freute sich, dass Roque sich bei ihr entschuldigte.

Sie zeigte ihren Brüdern den Lebkuchen, extra für Hunde hergestellt.

Roque hatte aber keine Lust auf Lebkuchen und wollte lieber noch ein bisschen mit seiner frechen Schwester toben.

Sie gab ihm ein kleines Küsschen zur endgültigen Versöhnung, weil sie vorher vielleicht/eventuell doch ein bisschen aufbrausend gewesen war.

Roque genoss das sehr.

"Aber jetzt steh auf, ich möchte dir noch etwas zeigen!"

"Schau, hier gibts noch etwas Feines!"

"Ist das besser als diese Sternchen?"

"Oh ja, es lohnt sich mal zu kosten!" waren Rosalie und Roque endlich mal einer Meinung.

Rivas aber traute seinen Augen kaum! Die Nikoläusin schaute noch einmal vorbei!

Roque und Rosalie eilten natürlich sofort herbei.

Dabei erspähte Rosalie dann auch noch die restlichen Gäste, endlich konnte die Party steigen!

Dann aber fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Was, wenn die Neuankömmlinge sich direkt auf das Futter stürzen würden? Bliebe dann am Ende vielleicht nichts mehr für sie übrig? Schnell rannte sie wieder zum Napf.

Scheinbar noch mit einem Hauch von Benehmen startete sie ihre Fressaktion, nach und nach ließ sie aber jede Etikette außer Acht.

Schließlich war sie pappsatt und räumte das Feld für die anderen.

Sie fühlte sich wohl unbeobachtet, denn die Völlerei bekam ihr gar nicht. Einigermaßen galant versuchte sie ihre Würgereize zu vertuschen.

Roque prüfte derweil, ob sich das kleine Weihnachtshäuschen eventuell auch als ständiger Wohnsitz für ihn und seinen Bruder Rivas eignen würde. Vielleicht könnte man so Rosalies Launen entkommen?

Die anderen Gäste hatten sich unterdessen am Lebkuchen satt gefressen und waren so recht nicht mehr in der Lage sich zu bewegen.

Roque entdeckte Rosalie im Grün. Er lugte durch die Weihnachtsdeko und fragte sich wohl wieso Rosalie plötzlich so ruhig war und was um alles in der Welt sie im Dickicht zu suchen hatte.

Was auch immer Suma Roque im Laufe der Feier ins Ohr flüsterte, wirklich hören wollte er es offensichtlich nicht.

Sumas Getraschte langweilte ihn schrecklich.

"Jetzt lass es endlich gut sein! Ja, meine Schwester Rosalie kann sehr frech sein, aber sie hat nichts mit deiner verschwundenen Nikolausmütze zu tun!"

"Verstanden?"

Woraufhin die kleine Suma zu ihrem dicken Bruder Shobai lief, der sie gerne tröstete.

Suma bekam eine kleine Nikolausmütze aufgesetzt und sie war wieder glücklich. Oder vielleicht auch nur ein bisschen, denn der weiße Typ da unten hatte eine viel schönere Mütze auf, fand sie.

"Typisch Mädchen!", dachte Shobai. Er mochte sich mit der Zipfelmütze gerne leiden.

Die Völlerei am Napf schien kein Ende zu nehmen...

Smutje machte sich einen Spaß daraus seine Schwester Samba zu beobachten wie sie ein Krümelchen Futter anbetete, aber vieeeel zu müde (oder faul?) war es sich zu holen.

Samba war ihm vorher schon aufgefallen. Sie hatte sogar den Napf abgeleckt vor lauter Hunger!

Suma, Shobai und Smutje zogen sich dann auch bald zurück. Sie waren müde und hatten ebenfalls viel zu viel gefressen.

Sie plauderten noch ein bisschen...

... und Smutje nahm Suma noch die Mütze ab, bevor alle drei kurz darauf einschliefen.

Auch Roque machte sich langsam auf den Heimweg. Er hatte beschlossen nicht in das weiße Haus einzuziehen. Er wollte zu seinen Geschwistern und vor allem zu Rosalie, die sich zwischenzeitlich wieder erholt hatte und in der Wurfkiste tief und fest schlief.

Und so neigte sich die kleine Nikolausfeier dem Ende zu.

Wir wünschen allen Lesern eine besinnliche Adventszeit!