Amor a primera Vista

Die Hundezucht im VDH

Der "Verband für das deutsche Hundewesen e.V." -kurz VDH- besteht seit mehr als 100 Jahren und kann auf weitreichende Erfahrung aus der täglichen Praxis mit den Erkenntnissen von Wissenschaft und Forschung zum Wohle der Haltung, Erziehung, Ausbildung und Zucht von Rassehunden zurückgreifen. In Deutschland ist nur der VDH der F.C.I (Fédération Cynologique Internationale) angeschlossen. Voraussetzung dafür sind strengste Auflagen bezüglich des Zuchtreglements und des Tierschutzes.
Dem VDH (und somit auch der F.C.I.) sind bundesweit rund 175 Rassehundezuchtvereine angeschlossen, unter anderem auch der VK (Verband Deutscher Kleinhundezüchter e.V.) Dem VK gehören wir mit unserer Zuchtstätte “Amor a primera vista” an. Für die Zucht von Rassehunden sind in der Geschichte des VDH neben einem ausgeprägten Verständnis für Tierschutz sehr hohe Anforderungen mit dem Ziel gesunde, wesensfeste und dem Standard entsprechende Rassehunde zu züchten, entwickelt und formuliert worden. Diese werden kontinuierlich nach neuesten kynologischen Erkenntnissen zum Wohle unserer Zucht modifiziert. Transparenz und der Ausschluss von willkürlichen Veränderungen dieses Regelwerkes gehören zu den hohen Ansprüchen einer Rassehundezucht innerhalb des VDH.
Züchter, die in einem dem VDH angeschlossenen Verein Rassehunde züchten, sind dazu verpflichtet die strengen Anforderungen des VDHs und seiner angeschlossenen Vereine zu erfüllen. Die Zuchtstätten müssen Auflagen erfüllen, die unabdingbar für eine optimale Aufzucht der Welpen sind. Das betrifft neben den räumlichen Gegebenheiten u.a. Auslaufmöglichkeiten, den Anschluss an die Familien des Züchters während der Aufzuchtsphase, der Einhaltung von Hygienestandards usw.
Durch die Mitgliedschaft in der Fédération Cynologique Internationale (FCI) haben Züchter die Möglichkeit, auf einen weltweit bestehenden Genpool ihrer Rasse zurückzugreifen, was eine optimale Grundlage für eine gesunde Zucht darstellt. Damit wird auch verhindert, dass Verpaarungen mit nicht zu vertretenden Inzuchtkoeffizienten entstehen, und/oder dass Tiere, deren Nachzuchten mehrfach gravierende Erbfehler aufweisen weiterhin in der Zucht stehen. Eine schlichte und unkontrollierte Vermehrung von Rassehunden, die sicher nicht dem Wohl, der Gesundheit und der Weiterentwicklung unserer Hunderassen entspricht, ist damit innerhalb des VDHs ausgeschlossen.
Vereine, die nicht dem VDH angegliedert sind, formulieren ihre eigenen Regelwerke, die keiner kontrollierenden Instanz verpflichtet sind. Mir stellt sich hier die Fraga: wie transparent und frei von Willkür ist das Ganze? Diese Vereine verfügen oft nur über sehr wenige Zuchttieren und damit einen sehr kleinen Genpool, so dass hier mitunter auch Tiere in der Zucht stehen, deren Nachkommen schwerwiegende Erbfehler aufweisen. Menschen, die sich in die Eigenschaften einer Hunderasse “verliebt” haben und ihr Leben mit einem Vertreter dieser Rasse teilen möchten, freuen sich einfach nur auf ihr neues Familienmitglied und unterschätzen dabei die Bedeutung der “Papiere”, den Ahnentafeln, die durch die VDH-Rassehundezuchtvereine für das jeweilige Tier ausgestellt werden. Es sind aber genau diese Papiere, die den zukünftigen Besitzern des Hundes eine Garantie geben, dass alle verzeichneten Ahnen durch umfassend ausgebildete und fortlaufend geschulte Fachkräfte für zuchttauglich befunden wurden. Auf der Basis von neuesten Erkenntnissen aus aufwändiger und kostenintensiver kynologischer Forschung sowie umfangreichen Zuchtprogrammen wurden die Elemente der Zuchttauglichkeitsprüfung entwickelt, die jeder für die Zucht zugelassene Rassehund zu erfüllen hat. Das alles ist nicht nur relevant für einen Hund der vielleicht einmal in der Zucht eingesetzt werden soll, sondern auch und vielleicht gerade für den Familienhund. Achten Sie daher bitte darauf, dass Sie nur einen Rassehund zu sich nach Hause holen, der eine authentische, durch den jeweiligen VDH-Rassehundezuchtverein ausgestellte Ahnentafel besitzt.

Zum großen Schaden der Hunde gibt es “Hundemärkte”, vor allem im osteuropäischen Ausland, wo Welpen zum Kauf angeboten werden. Diese Hunde stammen durchgehend aus Massenzuchten, in denen ein Welpe bis zur Abgabe an seine neue Familie nichts außer den Innenwänden seines Zwingers kennen gelernt hat. Oft werden diese Tiere viel zu früh von der Mutter getrennt und sind in einem erbärmlichen gesundheitlichen Zustand. Dass dieses Tier seinem zukünftigen Besitzern nicht nur gesundheitlich Kopfzerbrechen bereiten wird, liegt auf der Hand. Solche derart schlecht sozialisierten Welpen überfordern oftmals ihre Menschen und werden nicht selten als Problemfälle in den Tierheimen abgegeben. Auch wenn der Anblick eines solchen Welpen noch so traurig macht und aus Mitleid ein Kauf dieses Tierchens erwogen wird, so möchte ich doch dringenst davon abraten. Die einzige Möglichkeit, solche Märkte auszutrocknen und damit diese verheerenden Massenzuchten einzudämmen ist leider dort keinen Welpen zu kaufen. Auch hier herrschen nämlich die Gesetze der Marktwirtschaft: Wo eine Nachfrage ist, dort wird es auch ein Angebot geben. Bleibt die Nachfrage aus, geht auch das Angebot zurück.

Mit freundlicher Genehmigung von Eva Graf mit ihren PON´s: Nora´s Nizina